Osteopathie bei Säuglingen und Kindern
Bei Kindern ist das Konzept der Osteopathie ebenso anwendbar wie beim Erwachsenen, allerdings stellen die physiologischen Prozesse, in der Entwicklung der Organe und Gewebsstrukturen Besonderheiten dar. Neugeborene können bereits durch die Position im Mutterleib oder aufgrund der Geburt funktionelle Störungen entwickeln.
- lange oder schnelle Geburt
- schwierige Austreibungsphase
- Not-bzw. Kaiserschnitt
- Saugglocke
Zum Teil werden die entstandenen Funktionsstörungen natürlich kompensiert. Studien zeigen allerdings, das bis zu 30% sich nicht selbst regulieren. Die Osteopathie kann mit sanften Impulsen und Weichteiltechniken eine Regulierung der Funktionsstörung erreichen.
Die osteopathisch diagnostische Vorgehensweise und Aufmerksamkeit richtet sich auch auf die Dynamik in der Entwicklung (sensomotorisch und emotional) und auf die Krankheitsanfälligkeit im Kindesalter.
Welche Auffälligkeiten erkennen die Eltern?
- Überstreckung der Wirbelsäule
- Vorzugsseite der Kopfdrehung zu einer Seite in Rückenlage
- Asymmetrische Benutzung der Arme
- Gesichts- bzw. Schädelasymmetrie (Hinterhauptabflachung)
- Kopfhalteschwäche oder ausgeprägte Kopfrückbeuge in Bauchlage
- Stillprobleme bevorzugt an einer Brustseite
- Verlängerte bzw. ausgeprägte „Dreimonatskoliken“ Sogenannte Schreikinder“
- Berührungsempfindlichkeit im Nacken- bzw. Kopfbereich (Mütze aufsetzen)
- Pressen des Kopfes gegen die Bettwand
- Reifungsprobleme an den Hüften, Fehlstellungen bzw. –haltungen der Füße (z.B. Sichelfüße)
Die Medizin geht derzeit davon aus, dass ungelöste Funktionsstörungen Einfluss auf die motorische und sensorische Entwicklung des Kindes haben können.
- Motorische Unruhe bis zu Hyperaktivität
- Konzentrationsstörung/ Lernschwierigkeiten
- Auffälligkeiten in der Sprachentwicklung
- Feinmotorik beeinträchtigt
- Wahrnehmungsstörung
- Kopfschmerzen
- Rückenschmerzen
- Mittelohrentzündung
- Verdauungsprobleme